**Neues Förderprogramm „Jung kauft Alt“: Eine Chance für Familien, alte Häuser zu sanieren und zu bewohnen**

Am 3. September 2024 startet die KfW-Bank ein neues Förderprogramm, das speziell auf Familien abzielt, die den Traum vom eigenen Einfamilienhaus in alten, bestehenden Immobilien verwirklichen möchten. Das Programm „Jung kauft Alt“ soll dazu beitragen, den Leerstand in deutschen Wohnhäusern zu verringern und gleichzeitig die Ressourcen zu schonen, indem alte Häuser saniert werden, anstatt neue zu bauen.

### Zielgruppe und Voraussetzungen

Das Förderprogramm richtet sich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind, die eine Bestandsimmobilie mit niedrigem Energiestandard erwerben und sich verpflichten, diese energetisch zu sanieren. Die maximale Einkommensgrenze für die Haushalte liegt bei 90.000 Euro für ein Kind, zuzüglich 10.000 Euro für jedes weitere Kind. Dies bedeutet, dass Familien mit mittleren und kleineren Einkommen von diesem Programm profitieren können.

### Bedingungen und Zweckbindung

Um von der Förderung zu profitieren, müssen die Familien das erworbenen Haus oder die Wohnung selbst bewohnen. Es gibt keine Förderung, wenn das alte Haus zu einer Ferienwohnung umgebaut oder vermietet wird. Die Zweckbindung für die Selbstnutzung gilt für fünf Jahre.

### Hintergrund und Ziele

Die Bundesregierung will mit diesem Programm den Leerstand in ländlichen und dünn besiedelten Regionen verringern. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) betont, dass das Sanieren von alten Häusern nicht nur Geld spart, sondern auch Ressourcen schont. Insbesondere in Dörfern, wo oft die historische Bausubstanz leer steht und die Menschen stattdessen in Neubauten am Dorfrand wohnen, soll dieses Programm Abhilfe schaffen und so das Phänomen der „Donut-Dörfer“ vermeiden.

### Kritik und Perspektiven

Der Immobilienverband Deutschland (IVD) hat das Programm begrüßt, äußerte aber auch Kritik. Laut dem IVD seien die Einkommensgrenzen und die zinsverbilligten Förderdarlehen zu niedrig, um die hohen Kosten für den Erwerb und die Sanierung alter Immobilien zu decken. Diese Kritik deutet darauf hin, dass das Programm möglicherweise noch weiter angepasst werden muss, um seine Ziele vollständig zu erreichen.

### Fazit

Das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ bietet Familien eine attraktive Möglichkeit, den Traum vom eigenen Haus zu verwirklichen, indem sie alte, bestehende Immobilien erwerben und sanieren. Es trägt dazu bei, den Leerstand zu reduzieren und die historische Bausubstanz zu erhalten. Obwohl es noch einige Herausforderungen und Kritikpunkte gibt, könnte dieses Programm einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Wohnpolitik darstellen.

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